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Commodore SX64 SD2IEC LCD

Hier eines meiner ersten Projekte, wenn nicht überhaupt das Erste das ich in Angriff genommen habe. Wobei das Gerät in Laufe der Jahre immer um einige zusätzliche Modifikationen erweitert wurde.

Die Gehäusefarbe besteht aus einem weißen Hochglanz-Heizkörperlack.
Um auch alle Stellen sauber zu lackieren muss natürlich der Deckel und Unterboden komplett vom SX-64 getrennt werden. Dazu müssen alle Schrauben an der Rückseite und an den Seiten hinter dem gerippten Abdeckungsstreifen entfernt werden. Außerdem wird die Bodenplatte durch eine Schraube im Gehäuseinneren festgehalten.
Anschließend kann man diese nach hinten Weg herausschieben.
Ebenso ist es erforderlich alle Plastikteile (Ober und Unterseite) zu entfernen. Dies ist jedoch eine sehr aufwendige bzw. heikle Angelegenheit, da diese mittels Sprengringähnlichen Halterungen befestigt sind, die zu 90% beim Entfernen ein unweigerliches Abbrechen der Haltebolzen mit sich ziehen!
Außerdem muss man für das Wiederverwenden mit viel Geduld die Spannfestigkeit der Sprengringe wieder herstellen, werden diese mit Gewalt entfernt!
Bekommt man es dennoch irgendwie hin (bei meinem ging nur ein Bolzen zu Bruch), kann man sich an das eigentliche Lackieren heranwagen.
Dazu ist zu empfehlen die komplette Oberfläche vorher mit einem feinen Schleifpapier anzurauen um die Lackhaltbarkeit zu erhöhen.

In meiner Version wurde anstelle der Expansionsportabdeckung eine Plexiglasscheibe verbaut. Dazu ist es jedoch wieder erforderlich die Mittelstrebe abzusägen und weitere Halterungen zu montieren. Diese sollten dann auch in entsprechender Farbe gleich mitlackiert werden.
Die Halterungen habe ich aus dünnen Alublech zugeschnitten und mittels Sekundenkleber an die Unterseite geklebt.
Die Plexiglasscheibe lässt sich am einfachsten durch einritzen und brechen auf die gewünschte Größe bringen. Zuschneiden und Feilen geht natürlich auch, ist jedoch mit mehr Aufwand verbunden.
Das Plexi wurde anschließend mit 6 Schrauben von oben an den Halterungen befestigt.

Für die Lackierung des Tastaturgehäuses ist zu empfehlen den SX-64 Aufkleber und die Gummifüsse vorher zu entfernen. Diese lassen sich relativ leicht lösen. Man könnte diese auch vorher abkleben, ergibt jedoch nicht so eine saubere Lackierung.

Um ein Anschließendes quietschen der beiden Federhalterungen durch die Lackierung für die Tastatur zu verhindern habe ich diese mit etwas Silikonspray geschmiert.

Im Laufe der Zeit wurde dann anstelle des Diskettenschachtes ein LCD-Display verbaut. Über dieses man bequem das zu ladende Disketten-Image auswählen, die SD2IEC-ID ändern und diverse Statusmeldungen anzeigen lassen kann (wie zb. den Fehlerkanal). Die Bedienung erfolgt dann über den Drehregler an der Vorderseite. Die 3 zusätzlichen Taster dienen dazu um in einer IMAGE-Liste zum Disketten-Image vor oder zurück zu springen. Der mittlere Taster führt einen RESET am SD2IEC durch.

Inzwischen habe ich weitere Veränderungen an dem Gerät durchgeführt.
Unter anderem wurde der interne CRT-Monitor durch ein 5,6 Zoll LCD-Display von Pollin ersetzt. Dieses passt von den Abmessungen exakt in die öffnung der Frontabdeckung.
Das Display besitzt mehrere Video-Eingänge und es besteht die Möglichkeit mittels Softwareupdate, dass über einen RasperryPI eingespielt werden kann, den S-Video Eingang freizuschalten. Dieser steht zwar an einem der Anschlussbuchsen zur Verfügung wurde allerdings von Werk aus nicht aktiviert. Eine Anleitung zur Programmierung der neuen Firmware findet man im Forum64.
Da das Display leider keine eigene Befestigungsmöglichkeit bietet, muss man sich selbst etwas basteln. Ich habe mir dazu eine Halterung aus Acrylglas entworfen und anfertigen lassen. Die Grundplatte wird dazu an zwei vorhandene Verschraubungen, die bereits zur Befestigung des CRT-Monitors gedient hatten, fixiert. Die restlichen Acrylteile werden einfach nur zusammengesteckt.
Damit das Konstrukt nicht beim Transport auseinander fällt, sind im Abdeckungsblech des SX-64 Schaumstoffkleber montiert, die das Acrylglas in Position halten:

Neben der schärferen Auflösung und geringeren Stromaufnahme, bietet das LCD-Display noch den Vorteil aufgrund der geringen Abmessungen, dass Gewicht des SX-64 drastisch zu reduzieren.
Ein kleiner Nachteil, den man allerdings in Kauf nehmen muss, ist der fehlende Audioverstärker und Lautsprecher, der im CRT-Monitor bereits integriert war.
Da in dem Gehäuse aufgrund der Entkernung jedoch nun genügend Platz vorhanden ist, lässt sich auch hier eine Möglichkeit finden.
Für diesen Zweck habe ich eine kleine Lautsprecherbox, ebenfalls aus Acrylglas, entworfen. Diese beinhaltet einen 8W Breitbandlautsprecher und einen 3,5W Mono-Verstärker Baustein. Das Lautsprechergehäuse habe ich zusätzlich noch mit einem Bassreflexrohr und Dämmwolle ausgestattet um dem ganzen noch genügend Dröhnung zu verleihen.

Ein neues Highlight des Umbaus befindet sich jedoch im Bedienfeld unter der Frontklappe.
Anstelle der ursprünglichen Bedienelemente, wurden hier einige Regler verbaut, die über einem Microcontroller diverse Funktionen im Gerät steuern können. Unter anderem wird hier die Lautstärke des Verstärkers geregelt, sowie diverse Einstellungen für das LCD-Display vorgenommen (wie Helligkeit, Kontrast und die Farbeinstellungen).
Ein weiterer Regler dient zur änderung der internen Floppy-ID, Auswählen des aktiven KERNAL's und durchführen eines System-RESET's.
Die Segment-Anzeige zeigt im Normalbetrieb dann die aktuelle Floppy-ID an.

Auf einige Änderungen, die ich bisher noch nicht erwähnt hatte, möchte ich ebenfalls noch eingehen:
Da der SX-64 von Haus aus kein Datasetteninterface besitzt, wurde dieses ebenfalls nachgerüstet. Die Platine mit den fehlenden Bauteilen dazu befindet sich über dem Floppy-Laufwerk und wurde auf einer Acrylglasscheibe montiert. Die erforderliche Anschlussbuchse sitzt auf der Rückseite im Netzteilkühlblock. Dabei handelt es sich um eine 7-pol MiniDIN-Buchse, wie sie auch beim C-16 zum Einsatz kommt. Über diese lässt sich dann eine 1531 Datassette anschließen. Der KERNAL muss dafür natürlich ebenfalls angepasst werden, da der dazu erforderliche Befehlssatz im SX-64 KERNAL nicht integriert ist. Dieser wurde in diesem Falle durch den C64-KERNAL ersetzt.

Weiters befindet sich anstelle des 6581 SID der im SX-64 verbaut wurde, eine SwinSID X2 Erweiterung. Diese bietet die Möglichkeit einer 6-Kanal STEREO-Ausgabe über den externen AV-Ausgang des SX-64.
Die weiteren KERNAL's werden mit einer Zusatzhardware im C64 und 1541-Teil ermöglicht. Hier kommt ein Flash EPROM Adaptor und eine 6502 RAM-ROM Expansion zum Einsatz.
In der Front der 1541-Floppy wurde noch eine zweifarbige LED-Anzeige für einen "Elektronischen Diskettenlocher" integriert.

Zu guter Letzt haben ich noch ein kurzes Video erstellt, wo alle Umbauten in Funktion gezeigt werden, dass Ihr euch hier ansehen könnt: