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Noch Ende des 19. Jahrhunderts war die Höhle im Tennengebirge bestenfalls Jägern und Wilderern bekannt. Erst 1879 drang der Salzburger Naturforscher Anton von Posselt-Czorich rund 200 Meter weit ins Dunkel vor und entdeckte die Eisriesenwelt damit offiziell. Ein Jahr später veröffentlichte er zwar einen ausführlichen Bericht über seinen Besuch in der Zeitschrift des Alpenvereins, dennoch geriet die Höhle wieder in Vergessenheit. Alexander von Mörk, Begründer der Salzburger Höhlenforschung, erkannte Anfang des vorigen Jahrhunderts die Bedeutung von Posselts schriftlichem Vermächtnis. Seinen Expeditionen folgten die bahnbrechenden Erkundungen weiterer Forscher in den zwanziger Jahren. Mit zunehmender Bekanntheit des Naturwunders wuchs bald auch sein touristischer Wert. Schon 1920 errichtete man die sogenannte "alte Forscherhütte" am Achselkopf und die ersten primitiven Steiganlagen zur Höhle und ihrem Inneren. Ein Jahr darauf führte die steigende Besucherzahl zum Bau eines Fußweges jeweils von Werfen und Tenneck zur Eishöhle. 1924 war der Eisteil der Höhle durchgehend begehbar und 1925 entstand neben der Forscherhütte ein großzügiges Schutzhaus, das in Anerkennung der Verdienste Friedrich Oedls um die Erschließung der Eisriesenwelt seinen Namen erhielt. Rund 25 Jahre lang war der Anstieg zur Höhle ausschließlich zu Fuß möglich. Unter eher abenteuerlichen Bedingungen konnte man ab 1953 die zunächst einspurige und unasphaltierte "Eisriesenweltstraße" befahren und ab 1955 anschließend in die Seilbahn umsteigen, die den steilsten Teil des Weges (1084 m - 1586 m) in wenigen Minuten bewältigt.